Geschäftsessen und After Work in den USA

In den USA dienen Geschäftsessen und After Work-Aktivitäten dem Aufbau einer guten Gesprächsatmosphäre. Diese wird jedoch als fester Bestandteil des Business gesehen. Trotz der amerikanischen Offenheit und Freundlichkeit, die bei gemeinsamen Essen und Aktivitäten besonders stark zum Ausdruck kommen, gilt hier nicht der Grundsatz „Geschäfte macht man nur mit Freunden“, wie in vielen anderen Teilen der Welt. Geschäftsessen und After Work sollen also nicht zu langfristigen persönlichen Beziehungen oder gar Freundschaften führen, sondern lediglich für eine gute Basis sorgen. Das sollten Sie nicht missverstehen.

Zu jeder Tageszeit

Geschäftsessen können in den USA zu jeder Tageszeit stattfinden, je nach Terminkalender sind frühe Treffen noch vor Beginn der eigentlichen Arbeitszeit durchaus üblich. Ein Arbeitsfrühstück oder ein Mittagessen zwischen zwei Terminen werden jedoch selten länger als eine knappe Stunde dauern. Abends lässt man sich etwas mehr Zeit. Nach dem Essen erfolgt jedoch schon bald die Verabschiedung. Das gemütliche Zusammensitzen bei einem Glas Wein oder einer Tasse Kaffee im Anschluss an das Essen gibt es in den USA nicht. Und auch in einer Bar treffen sich Geschäftsleute meist nur auf einen kurzen Drink.

Small Talk

Vor und während eines Geschäftsessens betreiben Sie in der Regel eine lockere Konversation zu den üblichen Small-Talk-Themen. Ist ein guter Einstieg gelungen, ist es möglich, auch über geschäftliche Dinge zu sprechen. Am besten überlassen Sie den Übergang vom Small Talk zu den zu Business-Themen Ihrem US-amerikanischen Gastgeber.
Gibt es für ein Essen einen besonderen Anlass, werden zu Beginn auch Begrüßungs- oder am Ende Dankesworte gesprochen, die Sie als Ehrengast dann entsprechend erwidern sollten. Ausgefeilte Trinksprüche, Anstoßen oder ähnliches ist jedoch unüblich. Amerikaner sagen höchstens einmal „Cheers!“ oder „To your health!“

Vorsicht mit Alkohol

Im amerikanischen Geschäftsleben wird tagsüber überhaupt kein Alkohol getrunken. Bestellen Sie bei einem Business-Lunch also keinesfalls ein Bier oder ein Glas Wein. Abends beim Essen wird in Maßen getrunken.

Mit amerikanischen Geschäftspartnern auf einen Erfolg anzustoßen, bedeutet meist, sich in einer Bar auf einen Drink zu treffen. Dabei bleibt es dann aber auch. Sich dort total locker und entspannt zu geben und zu feiern, wäre nicht angebracht. Wie gesagt, Amerikaner zielen nicht darauf ab, mit ihren Geschäftspartnern ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen.

Wer zahlt die Rechnung?

Die Rechnung eines offiziellen Geschäftsessens wird auch in den USA der Gastgeber übernehmen. Oft wird die Rechnung dann gar nicht an den Tisch gebracht, sondern der Gastgeber bezahlt diskret an der Kasse.

Folgen Sie aber Ihrem amerikanischen Geschäftspartner nach einem Meeting in ein Restaurant, dann heißt dies nicht automatisch, dass er die Rechnung bezahlen wird. Selbst der Ausdruck „I’ll invite you“ beinhaltet oft nur den Vorschlag, miteinander Essen zu gehen. Möchte man für den anderen mitbezahlen, sagt man beispielsweise „My treat“ oder „This is on me“. Möchten Sie nur Ihren Teil des Essens bezahlen, dann sagen Sie „Let’s go Dutch“ oder Sie bitten Sie den Kellner um getrennte Rechnungen.


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T.G.I.F.

T.G.I.F. steht für Thank God It’s Friday. In vielen US-amerikanischen Unternehmen gehen Kollegen freitags nach der Arbeit noch gemeinsam auf einen Drink. Dabei geht es um den Teamgeist und ein lockeres Beisammensein. Es bleibt jedoch bei einem oder zwei After-Work-Drinks und jeder verhält sich professionell. Über den Chef lästern oder sich total entspannt gehen lassen, wäre nicht angebracht.

Private Einladungen

Für US-Amerikaner ist es keine große Sache, ihre Geschäftspartner aus Deutschland auch zu sich nach Hause einzuladen. Ein BBQ am Samstagnachmittag mit der ganzen Familie oder sogar zum Schulfest des Sohnes mitzukommen – das sind Bereiche, die in Deutschland strikt dem Privatleben vorbehalten wären. In den USA wird der öffentliche Raum einfach weiter gefasst und die Grenze zum Privatleben an anderer Stelle gezogen.

Es gilt daher, dass US-Amerikaner mit solchen Einladungen nicht automatisch eine private Freundschaft aufbauen möchten und die Ebene des angeregten Small Talks sollte Sie nicht verlassen. Stellen Sie also keine zu persönlichen Fragen, denn das würden US-Amerikaner dann als Eindringen in ihre Privatsphäre empfinden.

Achten Sie darauf, pünktlich zu sein und bringen Sie ein kleines Gastgeschenk mit. Wie bei Geschäftsessen enden auch private Einladungen relativ zügig. Beobachten Sie genau, wann es Zeit ist zu gehen. Wahrscheinlich fragen Ihre Gastgeber Sie, ob Sie nicht noch ein wenig bleiben und eine Tasse Kaffee trinken möchten, aber das ist meist nur eine höfliche Floskel.

Schicken Sie am nächsten Tag unbedingt eine Dankeskarte oder eine E-Mail!

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