In den Arabischen Golfstaaten steht die persönliche Beziehung zu den Geschäfts- oder Projektpartnern vor allem anderen. Vor diesem Hintergrund spielt die mündliche Kommunikation eine große Rolle. Dabei geht es darum, sich harmonisch auf ein gemeinsames Vorgehen zu verständigen.
In diesem Sinne werden auch Meetings gestaltet. Rechnen Sie also nicht mit einer Agenda, die systematisch abgearbeitet wird. Stattdessen werden Themen besprochen, wenn sie von selbst aufkommen. Bringen Sie ausreichend Zeit und Geduld mit für längere Ausschweifungen oder auch Unterbrechungen.
Englisch als Business-Sprache
Im golfarabischen Raum werden Meetings mit ausländischen Geschäftspartnern meist auf Englisch geführt. Sprechen Ihre golfarabischen Gastgeber nicht ausreichend Englisch, wird in der Regel dafür gesorgt, dass ein Dolmetscher mit am Tisch sitzt.
Wenn Sie über längere Zeit Geschäftsbeziehungen in den Arabischen Golfstaaten pflegen, sollten Sie sich vielleicht einige Begrüßungs- und Dankesformulierungen in der Landessprache aneignen. Das schafft eine Vertrauensbasis.
Termine nach arabischem Zeitgefühl
Ihre golfarabischen Geschäftspartner haben ein anderes Zeitgefühl. Es ist daher nicht als Desinteresse oder mangelnde Wertschätzung zu verstehen, wenn sich nicht alle eingeladenen Kollegen oder Geschäftspartner rechtzeitig im Konferenzraum einfinden. Selbst eine kurzfristige Absage bzw. Verschiebung des Termins ist möglich.
Lassen Sie sich den Termin eines Meetings am besten kurz vorher telefonisch bestätigen. Rechnen Sie aber dennoch mit Verspätungen Ihrer golfarabischen Geschäftspartner. Zeit ist in der arabischen Welt dehnbar und spielt eine untergeordnete Rolle.
Smalltalk als Zeichen von Interesse
Nutzen Sie die Zeit, bis alle da sind, für Smalltalk mit den bereits Anwesenden. Sprechen Sie nicht über Geschäftliches, sondern persönliche Dinge. Denn man will Sie als Mensch näher kennenlernen. Antworten Sie auf Fragen offen und gesprächsbereit und vergessen Sie nicht, auch Gegenfragen zu stellen, die Ihr Interesse am Gegenüber bekunden.
Als Grundregel sollten Sie sich merken: Niemals versuchen, den Smalltalk zu überspringen! Wer nämlich zu schnell zum Geschäftlichen kommen will, kann sich einiges verbauen. In den Arabischen Golfstaaten muss immer erst eine persönliche Beziehung hergestellt werden, ehe man bereit ist, miteinander Geschäfte zu machen.
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Bei der Sitzordnung spielt die Hierarchie im Unternehmen eine wesentliche Rolle. Am Kopf des Tisches sitzt meist derjenige, der in der Hierarchie der Ranghöchste ist. Auch der potenzielle Kunde steht in der Hierarchie etwas höher als der Verkäufer. Alle weiteren Teilnehmer werden der Hierarchie entsprechend platziert. Lassen Sie sich im golfarabischen Unternehmen auf jeden Fall vom Gastgeber führen und sich zeigen, wo Sie sitzen sollen.
Leitung des Meetings
Als oberster Grundsatz gilt, dass derjenige, der die Einladung zum Meeting ausgesprochen hat, die Leitung übernimmt. Es ist in den Arabischen Golfstaaten also immer der Gastgeber, der den Rahmen vorgibt, nicht etwa der Verkäufer.
Arabische Gesprächsführung
Zurückhaltung ist eine empfehlenswerte Strategie und Sie sollten generell nur dann reden, wenn Ihnen das Wort erteilt wird. Sprechen Sie immer den ranghöchsten golfarabischen Teilnehmer zuerst an.
Wenn Sie reden, dann sollte dies immer so geschehen, dass Ihr golfarabischer Gesprächspartner sein Gesicht wahren kann. Das bedeutet beispielsweise, dass Sie einen höhergestellten Golfaraber nicht vor seinen Angestellten zurechtweisen und damit bloßstellen. Gehen Sie beispielsweise nicht auf Kritik ein, sondern heben Sie stattdessen Vorteile und Nutzen hervor, um die positive Stimmung aufrechtzuerhalten. Denn in der golfarabischen Geschäftswelt kommt es nicht gut an, wenn man immer nur das sagt, was man denkt – selbst wenn es stimmen sollte. Dies zu bedenken ist das A und O.
Ansonsten gilt, dass Golfaraber sehr ausschweifend kommunizieren und aus deutscher Sicht oft um den heißen Brei herumreden. Darüber hinaus werden Meetings mit golfarabischen Geschäftspartnern häufig durch Anrufe oder unerwartete Besucher für eine unbestimmte Zeit unterbrochen. Dies alles zieht das Ganze für Deutsche oft unerträglich in die Länge.
Dies ist jedoch weder als Unhöflichkeit noch mangelnde Professionalität zu verstehen. Bedingt durch ihre hohe Beziehungsorientierung widmen Golfaraber ihrem Gegenüber – oder auch einem Anrufer – alle Zeit der Welt. Aus deutscher Sicht hilft in solch einem Fall nur eines: Eiserne Geduld und ein zeitliche Flexibilität.
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In den Arabischen Golfstaaten steht die gute Beziehung zwischen den Geschäftspartnern immer an erster Stelle. Business ist eine persönliche Angelegenheit und nie rein auf die Sache bezogen. Daher wird bei jedem geschäftlichen Treffen viel Small Talk betrieben, um sich besser kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Golfaraber reden weitschweifig, sind sehr wortgewandt und haben streckenweise auch eine […]
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