Wer in Deutschland morgens ins Büro kommt, kann es sich durchaus erlauben, wortkarg zu sein, mit gesenktem Blick und einem mürrischen Grunzen an den Kollegen vorbei zum Schreibtisch zu schlurfen. Solange man nach der ersten Tasse Kaffee einigermaßen umgänglich und teamfähig ist, ist eigentlich alles in Ordnung. Morgenmuffeln wird verziehen.
Morgendlicher Small Talk
Nicht so in England – und in vielen anderen beziehungsorientierteren Kulturen. Hier sollten Sie beim Betreten des Büros sofort freundlich lächeln und morgendlichen Small Talk halten. Und zwar jeden Tag aufs Neue mit immer den gleichen Personen – was rein von der Themenfindung gar nicht so einfach ist.
Männer behelfen sich oft mit Sportergebnissen. Bleiben Sie also in diversen Sportarten auf dem Laufenden. Frauen machen sich gerne gegenseitig Komplimente über ihr Outfit. Machen Sie also sofort eine positive Bemerkung über die neuen Schuhe Ihrer Kollegin. „Oh, I love your shoes. They are lovely. Where did you find them?“ Und wenn Sie sich als bekennende Morgenmufflerin schwertun, diese Floskeln fröhlich über die Lippen zu bringen, ziehen Sie sich einfach selbst etwas Besonderes an, auf das man Sie leicht ansprechen kann. Antworten fällt meistens leichter, als selbst den Anfang zu machen.
Komplimente geben und annehmen
Mein deutscher Kollege schlug mir daher vor, das Ganze mal schön auf die Spitze zu treiben. Eine hellblau geblümte Bluse mit zitronengelber Hose und pinken Schuhen – die britischen Lieblingsfarben/-muster bei der Wohnungseinrichtung! Aber in Anbetracht des strikten Dresscodes in britischen Unternehmen – dunkler Hosenanzug oder Kostüm – ist das vielleicht doch nicht so empfehlenswert. Aber eine nette Vorstellung: „Oh, I love your yellow trousers. And look at those shoes, they are fantastic! So UNIQUE. Where did you find THAT?”
Alternativ können Sie natürlich auch über etwas über das Wetter murmeln und später in der Mittagspause in Sachen Beziehungspflege aufholen!
Autorin: Katrin Koll Prakoonwit – Bevor sie sich als Journalistin selbständig machte, schrieb Katrin Koll Prakoonwit Länderanalysen für die FAZ. Heute arbeitet sie für Publikationen verschiedener Beratungsunternehmen und Verlage. Frau Koll Prakoonwit lebt in Reading, Berkshire, bei London.
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