In erster Linie ist es wohl der Glaube an Erfolg – und an den amerikanischen Traum. Daneben stehen Gleichberechtigung und Chancengleichheit, wie auch Kreativität, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit.
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In vielen Regionen ist die amerikanische Kultur durch die protestantische Arbeitsmoral geprägt worden, die sich durch Selbstverantwortung, Selbstkontrolle, Ausdauer, den Wert harter Arbeit, Vorausplanung und Ehrlichkeit auszeichnet. Wenn man sich nur genügend anstrengt, wird man erfolgreich sein. Was zählt, ist das Ergebnis. Anstrengung allein wird nicht gewürdigt. Der Ausspruch ›nice try‹ sollte daher in den USA niemals als Kompliment verstanden werden.
Dass der große Erfolg machbar ist, wurde bereits zigfach bewiesen. So gibt es in den Vereinigten Staaten viele Geschichten vom Tellerwäscher zum Millionär, aus der Werkstatt in der Garage an die Börse, vom Bodybuilder zum Gouverneur oder vom Erdnussfarmer zum Präsidenten. Um nur ein paar der großen Namen zu nennen: Bill Gates und Microsoft, Mark Zuckerberg und Facebook, Jerry Yang und Yahoo sowie Steve Jobs und Apple.
Wer nicht beim ersten Mal erfolgreich ist, bekommt in den USA eine zweite oder dritte Chance. Henry Ford machte beispielsweise dreimal Pleite, bevor er seinen Weltkonzern aufbaute. Das amerikanische Insolvenzrecht erlaubt einer Person oder Firma, wieder auf die Beine zu kommen.
Gleichberechtigung und Chancengleichheit
Im American Way of Life sind Gleichberechtigung und Chancengleichheit von größter Bedeutung. 1961 wurde das System der Affirmative Action, also der positiven Diskriminierung, eingeführt, um Chancengleichheit herzustellen. Das Gesetz besagt, dass die Chancen eines Menschen nicht durch Rassenzugehörigkeit, Hautfarbe, Religion, Überzeugung, Staatsangehörigkeit, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Familienstand, Alter oder Behinderung beeinträchtigt werden dürfen. Minderheiten erhalten deshalb einen Vorsprung durch die Senkung der Leistungsanforderungen, beispielsweise bei der Zulassung zum Studium oder bei der Stellenbesetzung im öffentlichen Sektor.
Kreativität
Oft heißt es bei uns, dass Amerikaner keine Kultur hätten. Ihre Kreativität wird dabei vergessen. Die Künste, der kreative Ausdruck, der in Freiheit entsteht, ist ein großer kultureller Wert. Betrachtet man die Kreativität, die Filmindustrie, Musik oder Kunst dort hervorbringen, oder auch die Neuentwicklungen im IT-Bereich – wenn das nicht kreative Kultur ist, was dann?
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit
Amerikaner sind sehr hilfsbereit. In der Pionierzeit war gegenseitige Unterstützung für die Siedler überlebenswichtig. Bis heute ist es selbstverständlich, neighborly, also ein guter Nachbar, zu sein. Man denkt sich nichts dabei, nebenan nach ein paar Eiern oder Zucker zu fragen.
Was sich für unsere Ohren besonders freundlich anhört, ist in den USA der normale Umgangston. Viele Freundlichkeiten sind im Grunde genommen Floskeln, die erwartet werden:
›How are you?‹ (›Wie geht es Ihnen?‹) ›How’s life in Germany?‹ (›Wie ist das Leben in Deutschland?‹) ›How was your trip?‹ (›Wie war die Reise?‹) ›You’ve got to come around the house some time.‹ (›Sie müssen uns unbedingt mal zu Hause besuchen.‹) ›Let’s get together for a drink some time.‹ (›Wir können uns gerne mal auf einen Drink treffen.‹)
Auf solche Fragen werden prinzipiell nur positive Antworten gegeben. Einladungen darf man erst Glauben schenken, wenn sie mit einem konkreten Terminvorschlag verbunden sind.
Autorin: Johanna Marius – Die Übersetzerin und Dolmetscherin Johanna Marius verweist auf eine langjährige Erfahrung als interkulturelle Trainerin. Durch ihre vielseitige Auslandserfahrung, insbesondere in einigen afrikanischen Ländern, ist sie international gut vernetzt. Heute leitet sie das Münchner Institute für Languages & Intercultural Training und ist spezialisiert auf interkulturelle Kommunikation.
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