US-Amerikaner, die zu Besuch in Deutschland sind, haben oft wenige Kenntnisse über Land und Leute. Sie können tendenziell nicht besonders gut mit ihnen fremdem Verhalten umgehen und erwarten überall den gewohnten Standard. Dies variiert natürlich von Amerikaner zu Amerikaner, je nach Persönlichkeit, Auslandserfahrung und Herkunftsort in den USA: Auch zwischen New York City und Kansas liegen Welten. Machen Sie sich jedenfalls im Vorfeld Gedanken, woher Ihre US-amerikanischen Gäste stammen und welche Erwartungen Sie möglicherweise mitbringen.
Service wird vorausgesetzt
Die USA haben eine ausgeprägte Servicekultur, insbesondere in den Metropolen und Geschäftscentren. Sorgen Sie daher bereits bei der Ankunft Ihrer Gäste für einen reibungslosen Transfer zum Hotel. Lassen Sie Ihre Geschäftspartner nicht nur am Flughafen abholen, sondern organisieren Sie auch alle weiteren Transfers, z.B. vom Hotel zum Meeting in der Firma.
Erstklassige Unterkunft
Auch bei der Wahl eines geeigneten Hotels ist zu beachten, dass amerikanische Geschäftsleute in der Regel ein hohes Level an Service gewohnt sind und dementsprechend voraussetzen. Gleiches gilt für Sauberkeit und Hygiene. Zimmerservice, Wäscheservice, ein kostenfreier und einwandfrei funktionierender W-Lan-Zugang sowie englischsprachige Fernsehkanäle bzw. US-amerikanische Nachrichtensender werden als selbstverständlich vorausgesetzt.
Können Sie an Ihrem Firmenstandort kein Hotel mit den entsprechenden Serviceleistungen finden, ist es einen Gedanken wert, in die nächstgrößere Stadt auszuweichen und die längeren Anfahrtswege durch einen gut organisierten Fahrdienst auszugleichen.
Airconditioning erwünscht
Je nach Herkunftsort sind US-Amerikaner an Klimaanlagen sowohl im Hotel als auch in Büros gewöhnt. Unklimatisierte Räume werden daher von US-Amerikanern schnell als unzumutbar betrachtet, insbesondere in den warmen Sommermonaten. Nicht ideale Rahmenbedingungen können den Aufenthalt schnell überschatten.
Vorsicht mit der deutschen Küche
US-Amerikaner können sich oft nicht für die deftige bürgerlich-deutsche Küche erwärmen. Wählen Sie daher für gemeinsame Essen lieber Restaurants aus, die neben lokalen Spezialitäten auch internationale, leichte Gerichte servieren. Ideal sind natürlich Büffets, da sich dann jeder selbst seine Speisen auswählen kann.
Rahmenprogramm organisieren
US-Amerikaner schätzen durchaus Sightseeing-Programme, bei denen Sie ihnen einige historische Stätten und andere Sehenswürdigkeiten präsentieren sollten. Zu den Highlights gehören immer noch das Heidelberger Schloss, die Semperoper in Dresden und Schloss Neuschwanstein.
Darüber hinaus können Sie mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten mehr punkten als beispielsweise mit einem netten Abend bei einem Glas Wein. Das gemütliche Zusammensitzen nach dem Essen gibt es in den USA nicht. Amerikaner füllen ihre Zeit lieber mit Aktivität und werden Ihnen Ihre Begeisterung deutlich zeigen.
Geben Sie Ihren Gästen aber durchaus auch genügend Zeit zur freien Verfügung, denn sie bestimmen gerne selbst, was sie tun möchten. Hören Sie ganz genau hin, ob Ihre Gäste einen Vorschlag oder auch eine Einladung nicht annehmen möchten oder können. Oft wird dies ohne ein direktes Nein und mehr mit Worten der Unsicherheit ausgedrückt. Akzeptieren Sie die Ablehnung und antworten Sie mit einer unverbindlichen Floskel, etwa „No worries, maybe next time“.